Mit dem Grace-Hopper-Preis zeichnen das Institut für Informatik und die Bonner Informatik Gesellschaft herausragende Studentinnen aus, die sich durch besondere wissenschaftliche Leistungen und Innovationsgeist hervorgetan haben. Die Auszeichnung trägt den Namen der Informatikpionierin Grace Hopper – eine Wissenschaftlerin, die nicht nur durch ihre bahnbrechenden Arbeiten, sondern auch durch Mut und Entschlossenheit neue Wege in der Informatik beschritten hat. Ihr Leitsatz: „If in doubt – do it.“
Ganz im Sinne dieses Mottos sind Studentinnen aufgerufen, sich für den Grace-Hopper-Preis zu bewerben. „Es ist wirklich beeindruckend, wie vielfältig und hochwertig die Bewerbungen jedes Jahr sind. Die eingegangenen Arbeiten decken praktisch alle Bereiche ab, zu denen an unseren Instituten aktiv geforscht wird“, sagt Dr. Felix Boes, Akademischer Rat und Mitglied der Jury.
Wer kann sich bewerben?
Voraussetzung für die Bewerbung ist eine sehr gute Studienarbeit – sei es eine Projektgruppe, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder ein ähnliches Projekt –, die im aktuellen oder letzten Semester erstellt wurde. Auch eine maßgebliche Beteiligung an einer wissenschaftlichen Veröffentlichung gehört dazu. Bewerbungen können entweder eigenständig oder über eine Betreuerin oder einen Betreuer eingereicht werden.
Die Bewerbungsunterlagen umfassen das ausgefüllte Anmeldeformular und ein formloses Schreiben, das den wissenschaftlichen Beitrag erläutert und die besondere Qualität der Arbeit begründet. Einsendeschluss ist der 30. Mai.
Warum bewerben?
„Es ist ein statistisches Phänomen, dass sich Studentinnen im MINT-Bereich seltener auf Preisausschreibungen und Stipendien bewerben“, erklärt Boes. „Dabei liegt es weder an der Leistungsbereitschaft noch an der Arbeitsqualität. Um die Leistung unserer Studentinnen sichtbarer zu machen, ermutigen wir sie dazu, ihre Arbeit einzureichen, selbst wenn sie sich nicht vollkommen sicher sind.“
Der Grace-Hopper-Preis honoriert nicht nur wissenschaftliche Exzellenz, sondern sendet auch ein starkes Signal an die nächste Generation: „Entscheidet euch für die Themenbereiche und Arbeitsgruppen der Informatik, die euch interessieren. Probiert euch aus, auch wenn die Zukunft nicht immer vollkommen gewiss ist. Seid ein wenig risikobereiter, nicht alles muss perfekt laufen.“
Unterstützung auf dem Karriereweg
Neben der offiziellen Auszeichnung erhalten die Preisträgerinnen ein Preisgeld. Wichtiger noch: Der Preis kann ein entscheidender Baustein für die weitere akademische und berufliche Laufbahn sein. „Dass die eigene Arbeit ausgezeichnet wird, ist ein großartiger Motivationsschub“, erklärt Boes. Auszeichnungen dieser Art erhöhen seiner Einschätzung nach zudem die Chancen auf Stipendien, Konferenzbesuche oder Promotionsstellen.
Und für alle, die noch zögern, hat er einen klaren Ratschlag: „Sei etwas mutig und frag deinen Betreuer oder deine Betreuerin, ob deine Arbeit eingereicht werden sollte. Oder sei etwas mutiger und reich sie ein, auch ohne zu fragen.“
Preisverleihung beim Sommerfest
Jedes Jahr werden drei bis fünf Studentinnen mit dem Grace-Hopper-Preis ausgezeichnet. Die feierliche Übergabe findet im Rahmen des Institutssommerfestes im Juni statt.