Informatik - was ist das?
Informatik ist ein grundlegender Bestandteil unseres täglichen Lebens, auch wenn uns dies oft gar nicht bewusst ist. Hinter einer einfachen Suchanfrage auf Google verbergen sich komplexe Abläufe und die effiziente Routenplanung mit einem Navigationsgerät ist immer noch eine der schwierigsten Aufgaben unserer Zeit. Moderne PKWs fahren nur, wenn die eingebauten Softwareprogramme einwandfrei funktionieren und selbst die Lebensfunktionen von Schwerstkranken auf den Intensivstationen unserer Kliniken werden von Computern überwacht. An unserem Institut beschäftigt sich eine Vielzahl von Menschen damit, die derzeit eingesetzten Technologien zu verbessern und neue, bessere Verfahren zu entwickeln.
Die Grundlage aller informatikrelevanten Technologien sind Algorithmen. Ein Algorithmus ist die mathematische Darstellung eines realen Problems. So wird einem Roboter die Fähigkeit, in unbekannter Umgebung sicher von A nach B zu gelangen, durch einen Algorithmus übermittelt. Auch die Komplexität des Brettspiels Mühle kann mit einem Algorithmus exakt dargestellt werden. Unsere Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter in den Abteilungen der Theoretischen Informatik beschäftigen sich tagtäglich mit solchen Fragestellungen. In den Abteilungen, die der Praktischen Informatik zugeordnet sind, werden diese Algorithmen auf ihre Anwendbarkeit überprüft und für konkrete Einsätze optimiert. Die Arbeitsgruppe Multimedia, Simulation, Virtuelle Realität arbeitet derzeit an einem System, mit dem man einen schlafenden Menschen überwacht und feststellt, ob der Schlaf erholsam ist oder nicht. Die Abteilung Enterprise Information Systems zerbricht sich den Kopf darüber, wie man einem Computer beibringt, in einem Text die Zahl 1950 als das Geburtsjahr eines Menschen zu identifizieren und nicht als die Anzahl an Gartenzwergen in einem Dorf. Unsere Abteilung Autonome Intelligente Systeme entwickelt Roboter, die in der Lage sind, selbständig einen Cocktail zu mixen.
Junior-Professor Thomas Schultz leitet die Arbeitsgruppe für Visualisierung und Medizinische Bildanalyse
Aber auch ethische Fragestellungen, die mit unserer fortschreitenden Entwicklung zu einer Informationsgesellschaft einhergehen, spielen an unserem Institut eine Rolle. Juniorprofessorin Delphine Christin möchte sicherstellen, dass das individuelle Bedürfnis eines jeden Menschen nach Privatsphäre im Internet gewahrt bleibt. Und dann wäre da noch die scheinbar banale Aufgabe der Technischen Informatik, die Hardware von Computern so zu gestalten, dass sie den aktuellen Anforderungen standhält. Die Professoren und Dozenten unseres Instituts geben ihr aktuelles, individuelles Wissen in ihren Veranstaltungen an unsere Studierende weiter. Das ist das Besondere an einem universitären Studium.
Um die aktuellen Forschungsaktivitäten verstehen und später selbst in der Forschung und Entwicklung aktiv sein zu können, erlernen unsere Bachelorstudenten in den ersten Semestern zunächst einmal die mathematischen Grundlagen sowie die grundsätzlichen Konzepte der Informatik. Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur Spaß am Programmieren zu haben, sondern auch eine gewisse mathematische Begabung mitzubringen. Informatik ist aber auch ein Fach, das aufgrund seiner Vielfältigkeit ausreichend Raum für Entwicklungsmöglichkeiten und eine Menge kreative Freiheit bietet. Daher ist Informatik auch für Studieninteressierte geeignet, die sich zu Beginn ihres Studiums noch nicht auf ein konkretes Berufsbild festlegen möchten.
Online Self Assessment Test
Die Informatik ist mit einem Online-Self-Assessment-Test im Online-Portal Studienscout Academicus der Universität Bonn vertreten. Der Test vermittelt einen Eindruck davon, was Bachelor-Studierende an unserem Institut in den ersten Semestern lernen und gibt somit Hilfestellung bei der Wahl des richtigen Studienfachs.
Der Online Self Assessment Test ist über folgenden Link zu erreichen: