Mit Blumen und Kräutern bepflanzte Hochbeete, dazwischen Sitzflächen: Vier solch grüner Inseln finden sich seit Neuestem auf dem Campus Poppelsdorf – ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit. Entstanden sind die Pflanzelemente, die zwischen dem Hörsaalzentrum CP1 und dem Informatikzentrum etwa 100 Meter Luftlinie von der CAMPO-Mensa entfernt platziert wurden, durch eine studentische Initiative. „Der Campus Poppelsdorf ist stark versiegelt und kaum begrünt, gleichzeitig mangelt es an einladenden Sitzmöglichkeiten für die Studierenden. Das Projekt schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe“, erklärt Kathrin Demel vom Green Office der Universität Bonn.
Der Fördertopf unterstützt nachhaltige Ideen
Um es zu realisieren, arbeiteten Studierende, Fachschaften, das Öko-Referat des AStA und das Green Office eng zusammen. Sie entwickelten ein Konzept für die grünen Inseln und reichten einen Antrag beim Fördertopf Nachhaltigkeit ein, der nachhaltige Ideen von Universitätsmitgliedern finanziell unterstützt. Nachdem der Förderantrag genehmigt worden war, baute die Uni-Schreinerei die Elemente auf. Anschließend wurden sie von Studierenden bepflanzt. Rund 30 Freiwillige trafen sich auf dem Campus Poppelsdorf, um mit anzupacken und insgesamt knapp 100 Stauden und Bodendecker einzusetzen – unterstützt durch die Grünpflege der Uni. Maja von Oppenkowski, die sich gemeinsam mit weiteren Vertreter*innen der Fachschaft Agrarwissenschaften an der Aktion beteiligte, meint: „Ich finde das Ergebnis schön und denke, dass die grünen Inseln den Campus aufwerten.“
Die Pflanzelemente verfolgen mehrere Ziele:
• Biodiversität fördern: Zehn heimische Pflanzenarten – wie Stauden-Lein, Schnittlauch oder Sommer-Astern – bieten Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insekten, darunter Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer.
• Klima verbessern: Begrünte Flächen kühlen die Umgebung durch Verdunstung, binden Feinstaub und CO₂ und schaffen so ein angenehmeres Mikroklima.
• Erholung und Wohlbefinden: Studien zeigen, dass grüne Umgebungen Stress reduzieren und die Konzentration fördern – optimal für einen Lernort wie den Campus Poppelsdorf.
„Das Projekt fördert die Biodiversität auf dem Campus und gleichzeitig das studentische Engagement für Nachhaltigkeit – und verfolgt damit zwei wichtige Ziele aus der Nachhaltigkeitsstrategie der Uni Bonn“, fasst Kathrin Demel zusammen. „Es hat Pilotcharakter und kann bei erfolgreichem Verlauf auch auf andere Standorte ausgeweitet werden.“ Um die Pflege der Pflanzen langfristig zu gewährleisten, sind Studierende, Fachschaften und Mitarbeitende eingeladen, eine Pflege-Patenschaft zu übernehmen.