WerksHub soll zur Effizienzsteigerung und Digitalisierung in Handwerksbetrieben beitragen. Hierfür setzt die Software auf einfache Konfigurierbarkeit und intelligente Automatisierungen. „Unser Ziel ist es, Handwerksbetrieben eine Software zu bieten, die sofort einsatzbereit ist und sich trotzdem individuell anpassen lässt. Eine KI führt Betriebe mit einfachen Fragen durch die Ersteinrichtung und erstellt auf Basis der Antworten eine maßgeschneiderte Konfiguration. So vermeiden wir komplizierte Baukästen und ermöglichen einen schnellen Start – auch ohne IT-Vorkenntnisse“, erklärt Timon Stronczek, der gemeinsam mit seinen Kommilitonen Tamino Elgert, Jakob Köhn, Armin Schuster und Justus Pfaue vom Institut für Informatik der Universität Bonn das Start-up WerksHub gründen möchte. Tamino Elgert ergänzt: „Die modulare Struktur von WerksHub ermöglicht es Handwerksbetrieben, genau die Funktionen zu nutzen, die sie wirklich brauchen – von Zeiterfassung über Materialverwaltung bis hin zur Rechnungsstellung. Durch den gezielten Einsatz von Künstlicher Intelligenz können wir zudem Prozesse automatisieren und Betriebe gezielt bei Routineaufgaben entlasten.“
Aus dem Studium zum Start-up
Was anfangs nur als Digitalisierung von Lagerbeständen gedacht war, wurde schnell zu einem viel größeren Projekt. „Durch die Kundeninterviews mit echten Handwerkern haben wir verstanden, dass unser erster Ansatz nur ein Tropfen auf den heißen Stein war und nur eines von vielen Problemen adressiert. Daher haben wir unsere Lösung ausgebaut und arbeiten nun an einem kompletten, smarten Betriebsmanagementtool, das sich schrittweise erweitern lässt und mit dem Betrieb mitwächst“, berichtet Timon Stronczek.
Neben der finanziellen Förderung durch Start-up Transfer.NRW steht den Studierenden auf ihrem Weg zur Unternehmensgründung auch ein professoraler Mentor von der Universität Bonn zur Seite. Prof. Dr. Michael Meier, Professor für IT-Sicherheit am Institut für Informatik und Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Modelling“, begleitet das Projekt und betont: „WerksHub setzt innovative KI-Technologien sinnvoll und bedarfsorientiert ein. Diese Förderzusage beschleunigt gezielt die Produktentwicklungen und ich bin sehr zuversichtlich, dass die neue Software bald auf den Markt kommt.“
Begleitung durch das Transfer Center enaCom
Auch die Gründungsberatung des Transfer Centers enaCom an der Universität Bonn begleitet das Team vor, während und nach den Antragsstellungen. So nutzt WerksHub seit einiger Zeit den Co-Working-Space der Universität Bonn, um in Ruhe und mit der nötigen Ausstattung an dem Projekt arbeiten zu können. „Die Software wird den Handwerkern die tägliche Büroarbeit sehr erleichtern, indem sie Routineaufgaben übernimmt, effizientere Prozesse vorschlägt und einen guten Überblick über den gesamten Geschäftsbetrieb gibt. Mit 153 Millionen Handwerkenden in Europa gibt es dafür ein enormes Marktpotenzial“, sagt Sandra Speer, Leiterin des Transfer Centers enaCom.
Über das Förderprogramm „Start-up Transfer.NRW“
Für das Programm „Start-up Transfer.NRW“ stellen die EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2027 insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung. Gründerinnen, Gründer und Gründungsteams können die Förderung für die Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen und Know-how zu Produkten, Dienstleistungen und Verfahren sowie zur Vorbereitung einer Unternehmensgründung über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten erhalten.