Hochschultage 2013
Highlights der Informatik: Theorie und Anwendungen
Am 12. März 2013 lädt die Bonner Informatik studieninteressierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zu einer Informationsveranstaltung ein:
- Ort: B-IT, Dahlmannstr. 2, 53113 Bonn (Karte, Wegbeschreibung)
- Zeit: ab 15 Uhr
- Programm:
- Vorträge
- Demonstrationen
- Beratung
- Infoblatt (zum Aushang/Verteilen in Ihrer Schule...)
- Mehr Informationen zum Studium der Informatik in Bonn, inklusive eines Online-Self-Assessments, finden Sie hier.
Vortragsblock
Musikerkennung über und unter Wasser
Heutzutage ist bereits jedes Smartphone mittels geeigneter Apps dazu in der Lage, Musik zu erkennen, die irgendwo gespielt wird. Der Benutzer hält sein Smartphone dazu einfach in die Luft und nimmt so die Musik in Form von Schallwellen auf - die App erledigt den Rest. Im Vortrag soll kurz erläutert werden, wie so eine Musikerkennung im Computer funktioniert. Hierzu müssen die Schallwellen zuerst mittels Signalverarbeitung in charakteristische Merkmale umgewandelt werden. Pfiffige Suchmethoden führen dann die Erkennung durch. Im zweiten Teil des Vortrags soll diskutiert werden, wie man auch richtig schwer zu erkennenden Geräuschen, nämlich solchen wie sie von Walen und Delphinen im Meer ausgestoßen werden, auf die Spur kommen kann.
Detektion kritischer Situationen in großen Menschenmengen
Bei Großveranstaltungen kommt es leider immer wieder zu schweren Katastrophen. So wurden bei der Loveparade im Juli 2010 mehr als 500 Menschen zum Teil schwer verletzt, 21 Menschen kamen ums Leben. Der Vortrag stellt Verfahren vor, die mithilfe von Videokameras die Bewegungsmuster der Menschenmenge analysieren und automatisch gefährliche Situationen erkennen. Die Verfahren sollen dazu beitragen, Rettungskräfte frühzeitig zu alarmieren und es Sicherheitskräften ermöglichen, rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Unmöglich oder kinderleicht: Theoretisch betrachtet
Prof. Dr. Rolf Klein, Dr. Elmar Langetepe
In der Theoretischen Informatik wird erforscht, wie schnell man mit Rechnern Probleme lösen kann. Manchmal geht das ganz einfach, manchmal ist es sehr schwierig oder sogar unmöglich! Für einen Informatiker in der beruflichen Praxis ist es notwendig, zu wissen, wo prinzipielle Grenzen liegen. Der Vortrag zeigt verschiedene interessante Problemstellungen mit unterschiedlichen Komplexitäten. Später werden einige Algorithmen praktisch vorgeführt.
Demonstrationen
Computational Geometry: Java-Applets


Im Forschungsgebiet Computational Geometry geht es im Wesentlichen darum, geometrisch motivierte Fragestellungen möglichst effizient algorithmisch zu lösen. Zum Beispiel möchte man für eine Menge von Orten in der Ebene schnell ermitteln, welche beiden Orte die kürzeste Distanz unter allen Orten haben. Oder man hätte gern möglichst schnell den nächsten Nachbarort zu jedem Ort bestimmt. Für solche geometrischen Fragestellungen werden effiziente Algorithmen und Datenstrukturen entworfen; die Effizienz oder die Optimalität der Strukturen werden formal bewiesen. Bei großen Eingabemengen sind beweisbar effiziente Lösungspläne entscheidend für die Antwortzeit. Die Vorgehensweise der Algorithmen lassen sich schön durch Java-Applets animieren. Die Abteilung I der Bonner Informatik stellt hier einige Java-Applets vor, die aus Praktika und Diplomarbeiten oder zu Forschungszwecken entstanden sind und sich im Geometrylab abrufen lassen.
Cyber Defense: Erkennen von Angriffen mit Honeypots

Heutige Computersysteme sehen sich einer Vielzahl von Angriffen aus dem Internet ausgesetzt. Solche Angriffe werden beispielsweise von Computerwürmern, Botnetzen oder auch von einzelnen Hackern verursacht. Um solche Angriffe zu registrieren, werden sogenannte Honeypots eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Computersysteme, die speziell dazu entwickelt wurden, um angegriffen zu werden und diese Angriffe zu analysieren. Registrierte Schadprogramme können anschließend, etwa durch Reverse Engineering, weiter analysiert werden, um detaillierte Informationen über deren Funktionalität zu erhalten. In der Demonstration werden verschiedene Informationen über registrierte Angriffe dargestellt, die mithilfe von Honeypots registriert werden konnten.
Intelligent Robotics: Fußballroboter

Kognitive Roboter stellen den nächsten Schritt in der Verschmelzung von Maschinen, Computer, Sensorik und Software dar, um intelligente Systeme zur Wechselwirkung mit der Komplexität der realen Welt zu schaffen. Die wichtigsten Herausforderungen für den Bau dieser Roboter sind die systematische Behandlung von Unsicherheiten, die Modellierung des Umweltzustandes, die Koordination von Teams kooperierender Roboter in dynamischen Umgebungen, die Interaktion mit Menschen, und autonomes Lernen. Beispiele sind humanoide Roboter, die dem menschlichen Körperaufbau ähneln und sich auf menschliche Sinne verlassen. Unsere Roboter spielen zum Beispiel Fußball in der RoboCup Humanoid League und führen häusliche Aufgaben in der RoboCup@Home League durch.
Beratung
- Studierendenvertreter aus der Fachschaft sind vor Ort und beantworten gerne Fragen zum Informatik-Studium an der Universität Bonn.