Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste hat bei ihrer Jahresfeier im Mai zehn neue Mitglieder in ihre Reihen aufgenommen. Darunter auch Professor Dr. Stefan Wrobel, der am Institut für Informatik das Machine Learning and Artificial Intelligence Lab leitet und Direktor des Bonn-Aachen International Center for Information Technology (b-it) und des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz ist. Darüber hinaus ist er Leiter des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS.
Forschung zur Künstlichen Intelligenz
Maschinelles Lernen, Künstliche Intelligenz und Data Mining sind die zentralen Themen, die Prof. Dr. Stefan Wrobel vom Institut für Informatik der Universität Bonn erforscht. Konkret geht es um die automatisierte Analyse großer Datensätze mithilfe intelligenter Algorithmen, die in der Lage sind, aus den gesammelten Daten verborgenes Wissen zu extrahieren. Daraus werden Modelle generiert, die für Vorhersagen und Entscheidungsfindungen verwendet werden können. Ein weiterer Schwerpunkt umfasst Algorithmen und Systeme, die aus Erfahrungen lernen und sich an ihre Umgebung oder ihre Benutzer anpassen.
Professor Wrobel gehört zu den Spitzenforschern auf seinem Gebiet und wurde von der Gesellschaft für Informatik als „GI-Fellow“ sowie als einer der prägenden Köpfe der deutschen KI-Geschichte ausgezeichnet. Seine Mission ist es, exzellente Forschung direkt in die praktische Anwendung zu bringen: „An meiner Arbeit schätze ich besonders, dass wir Exzellenzforschung betreiben und Dinge tun dürfen, die vielleicht erst später relevant werden. Gleichzeitig setzen wir aber auch viele unserer Erkenntnisse direkt in die Praxis um“, sagt Prof. Dr. Stefan Wrobel, „so können wir der Gesellschaft etwas zurückgeben.“
Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste wurde 1970 gegründet. Zusätzlich zu den Wissenschaften integriert sie als einzige deutsche Akademie seit 2008 auch die Künste unter ihrem Dach. Aufgenommen werden ausschließlich exzellente Forschende und Kunstschaffende. Die Mitglieder pflegen den wissenschaftlichen Dialog untereinander ebenso wie den Austausch mit Forschungs- und Kultureinrichtungen im In- und Ausland. Gewählt werden kann nur, wer sich nach der Satzung „durch wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen ausgezeichnet hat“. Derzeit hat die Akademie rund 280 ordentliche und knapp 130 korrespondierende Mitglieder.