Prof. Dr. Lucie Flek, Professorin für Data Science & Language Technologies am Institut für Informatik der Universität Bonn und dem Bonn-Aachen International Center for Information Technology (b-it) hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei seiner mehrtägigen Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika begleitet. Sie gehörte mit zur Delegation bestehend aus Wirtschafts- und Wissenschaftsvertretern, Vertretern der Film- und Medienbranche, der Justiz sowie Vertretern aus Luft- und Raumfahrt. Im Fokus der Reise standen die Themenkomplexe Sicherheitspolitik und Künstliche Intelligenz (KI).
Vom 14. bis 19. April machte die Reisegruppe zahlreiche Zwischenstopps an technologischen und wissenschaftlichen Innovationsstandorten entlang der Westküste der USA. Im Hinblick auf das Thema KI waren dies u. a. Besuche bei Microsoft in Seattle und Google im Silicon Valley sowie an der Universität Stanford. Neben dem Austausch mit renommierten und führenden KI-Innovationstreibern, war es Ziel der Reise, das Land Nordrhein-Westfalen als führende Digitalregion in Deutschland und Europa zu präsentieren.
Wüst fordert Werte-Allianz für KI
Ein Highlight der Reise war das international besetzte Symposium „Transatlantic AI Symposium: Europe’s Heartbeat of Innovation“ in San Fransisco. Dort hielt Ministerpräsident Wüst eine Grundsatzrede und macht sich für eine Werte-Allianz für Künstliche Intelligenz stark. „Der freie Westen muss die Heimat einer freien und vertrauenswürdigen KI sein,“ so Ministerpräsident Wüst. „Künstliche Intelligenz ist eine riesige Chance. Eine Chance, um Lösungen für große Probleme unserer Zeit zu finden: Klimawandel, Ressourcenknappheit, Volkskrankheiten. Aber KI kann auch zur Gefahr werden, wenn sie als Waffe und zur Unterdrückung eingesetzt wird – von Kriminellen und von Staaten. Deshalb brauchen wir Leitplanken, die weltweit gelten. Diese Leitplanken kann es nur geben, wenn sie von den USA und Europa gemeinsam entwickelt werden – als Werte-Allianz für KI.“ [1]
Flek über Herausforderungen in der KI-Entwicklung und globale Zusammenarbeit
An der Veranstaltung nahm auch Prof. Dr. Lucie Flek als Sondergast teil. Sie arbeitet als Professorin für Data Science & Language Technologies am b-it an der Universität Bonn und ist darüber hinaus Area Chair für Natural Learning Processing sowie Principal Investigator am Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz. Sie sagte: „Die Beschleunigung des Fortschritts im Bereich der KI hat neue unglaubliche Möglichkeiten in der Forschung eröffnet. Wir stehen aber auch vor neuen grundlegenden Systemherausforderungen. Um den Umfang und die Komplexität moderner KI-Systeme zu bewältigen, ist ein noch nie dagewesenes Maß an globaler Zusammenarbeit und Koordination erforderlich. Mit der Gründung des Lamarr-Instituts gibt es in Nordrhein-Westfalen für mich als Forscherin nun nicht nur eine einmalige Infrastruktur, sondern auch herausragende Kooperationsmöglichkeiten mit anderen führenden Forschern in der USA und weltweit, um diese Herausforderungen gemeinsam, verantwortungsbewusst, transparent, sicher und koordiniert anzugehen.“[1]