Computational Life & Health
Institut für Informatik – Abteilung VIII
Die Abteilung „Computational Life and Health“ bündelt interdisziplinäre Forschungsgruppen, die an der Schnittstelle von Informatik, Lebenswissenschaften, Medizin arbeiten.
Ziel ist es, biologische Systeme und ihre Funktionsweise – insbesondere in Gesundheit und Krankheit – durch datengetriebene, rechnergestützte Methoden besser zu verstehen. Die Abteilung vereint Expertise in Künstlicher Intelligenz, Bioinformatik, digitaler Medizin und personalisierter Gesundheitsversorgung. Ihre Arbeiten reichen von der molekularen Analyse pflanzlicher Genome über die Modellierung neurodegenerativer Erkrankungen bis hin zur Nutzung mobiler Technologien für die medizinische Versorgung.
Die Abteilung besteht aus fünf Arbeitsgruppen, die eng mit dem Universitätsklinikum Bonn (UKB), dem Bonn-Aachen International Center for Information Technology (b-it) sowie der Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn zusammenarbeiten. Gemeinsam treiben sie die Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren, digitaler Therapien, wissensbasierter Modelle und Anwendungen für die Präzisionsmedizin voran.
Highlights aus der Forschung

Was ist der menschliche Handlungsraum?
Das iBehave Network hat das Ziel, das Verständnis von Verhalten und dessen neuronalen Grundlagen zu vertiefen. Dabei wird untersucht, wie verschiedene Lebewesen ihre Bewegungen basierend auf sensorischen Inputs und inneren Zuständen anpassen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen wie Parkinson und Depression, um neue Diagnose- und Therapiemethoden zu entwickeln. Durch einen interdisziplinären Ansatz mit neun Projekten fördert das Netzwerk die Zusammenarbeit von Wissenschafter*innen und Kliniker*innen, um neue Lösungen für Verhaltensstörungen zu finden.

Data Science & KI
Am Institut für digitale Medizin forschen die Wissenschaftler*innen zu Data Science & KI, insbesondere hinsichtlich
- Erkennung von Anomalien in Biosignalen (EKG)
- Representational Learning
- Fokus auf Daten mobiler Geräte
- Representational Federated Learning

Vorhersage der Proteinfunktion
In Genomprojekten werden oft viele bisher unbekannte Proteine entdeckt. Um diese besser zu beschreiben, nutzt das Tool AHRD (Automatic assignment of Human Readable Descriptions) Informationen von ähnlichen Proteinen – insbesondere deren Beschreibungen und GO-Terme (Gene Ontology). Ziel ist es, für jedes neue Protein eine präzise, lesbare Beschreibung sowie eine passende funktionale Annotation bereitzustellen. Da diese Informationen häufig den ersten Eindruck eines Proteins vermitteln, ist es besonders wichtig, dass sie leicht verständlich und informativ sind.
Arbeitsgruppen
Arbeitsgruppenleiter*innen

Prof. Dr. Dr. Dominik Bach
Hertz Chair for Artificial Intelligence and Neuroscience (CAIAN)

Prof. Dr. Martin Hofmann-Apitius Bioinformatics Group
Raum: 1.107

Prof. Dr. Stephan Jonas
Institut für Digitale Medizin

Prof. Dr. rer. nat. Björn Krüger
Personalisierte Digitale Gesundheit und Telemedizin
Zu den Publikationen bei Google Scholar

Prof. Dr. Heiko Schoof
Crop Bioinformatics
Zu den Publikationen bei Google Scholar.