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Talents Preisträgerinnen

Im Sommersemester 2021 haben das Institut für Informatik und die Bonner Informatik Gesellschaft erstmals herausragende Studentinnen mit den Grace-Hopper-Preisen ausgezeichnet. Die Preise sind nach der Informatikpionierin Grace Hopper benannt, die neben ihren wissenschaftlichen Errungenschaften auch für ihre Beharrlichkeit und ihren Mut neue Wege zu gehen bekannt ist.

Wir sagen herzlichen Glückwunsch und stellen die Preisträgerinnen und und ihre Arbeiten vor:

Farima Fischer hat sich in ihrer Bachelorarbeit der ehrgeizigen Aufgabe angenommen, den ersten elektronischen Computer aus dem Jahr 1939 detailliert zu dokumentieren, dreidimensional in der Software Blender zu modellieren, zu animieren und historisch einzuordnen. Beeindruckt hat die Jury der Umfang der Arbeit und das Level an Detail, mit der sich Frau Fischer diese Aufgabe gewidmet hat.

Sabrina Heidler hat sich in ihrer Bachelorarbeit mit einer Familie von gravierenden Hardwareschwachstellen in modernen Computer CPUs beschäftigt. Genauer gesagt, hat sie die modernsten Gegenmaßnahmen von Betriebssystemherstellen klar verständlich dargestellt, untersucht und vermessen. Bei solchen Verteidigungsmechanismen ist es wichtig, sowohl sicher als auch kostenintensiv zu arbeiten. Sabrina Heidler hat ein Analysetool entwickelt, um die Performanceeinbußen der Verteidigungsmechanismen sehr genau zu vermessen und schließt damit eine Lücke in der aktuellen Literatur. Die sehr hohe Nachvollziehbarkeit in Theorie und Praxis ist wahrlich hervorragend.

Claudia Bischoff hat in ihrer Masterarbeit einen Fehler in einem einflussreichen Algorithmus von David Hartvigsen aus dem Jahre 1984 zur Berechnung von 2-Matchings untersucht und korrigiert. In ihrer Arbeit hat sie außerdem eine große Anzahl von Arbeiten zu verwandten Themen, die nach der Arbeit von Hartvigsen erschienen sind und darauf aufbauen, untersucht. Beeindruckt hat die Jury die Breite der Arbeit mit den vielfältigen Anwendungen von 2-Matchings, und die Sorgfältigkeit, mit der Frau Bischoff das Thema bearbeitet hat.

Kira Bungert hat in ihrer Masterarbeit zahlreiche Interviews und Fragebogenstudien mit unterschiedlichen Akteuren durchgeführt. Aufgrund der widrigen Umstände bedingt durch die Corona-Pandemie musste sie dabei auf kreative, selbst konzipierte VR-Lösungen zurückgreifen. Ihre hochqualitativen Ergebnisse und wertvollen Daten konnten bereits in fünf wissenschaftlichen Veröffentlichungen bei angesehenen Konferenzen genutzt werden. An all diesen Veröffentlichungen war Frau Bungert intensiv beteiligt; zwei davon hat sie als Hauptautorin vorbereitet. Solch ein Impact der in einer Masterarbeit erzielten Ergebnisse ist fürwahr herausragend.

Antonia Herschel hat in Ihrer Masterarbeit ein System zur biometrischen Authentifizierung verbessert und auf theoretisch sehr hohem Niveau bewiesen, dass ihr Verfahren den gewünschten Sicherheitszuwachs bereitstellt. Biometrische Authentifizierungsverfahren sind ein gesellschaftlich relevantes Thema und um die Anwendbarkeit ihres Systems zu demonstrieren, diskutiert sie verschiedene Angriffsszenarien sowie Rechen- und Speicherkosten. Der Umfang und die Detailtiefe dieser hervorragenden Arbeit hat die Jury beeindruckt.

Anna Kukleva hat mit ihrer Masterarbeit wissenschaftliches Neuland betreten und eine Abschlussarbeit von allerhöchster Qualität vorgelegt. Insbesondere hat sie untersucht, ob und wie soziale Interaktionen über kurze und längere Zeitskalen in Videodaten automatisch klassifiziert werden können, und erstmals gefragt, ob dadurch auch Aussagen über soziale Beziehungen zwischen Akteuren getroffen werden können. Die Ergebnisse ihrer Masterarbeit bildeten die Grundlage einer wissenschaftlichen Veröffentlichung bei der hochangesehenen, äußerst selektiven Konferenz CVPR, bei der Frau Kukleva die Hauptautorin war. All dies sind wahrlich herausragende Leistungen.

 

GraceHopper_Preistraegerinnen_SoSe2021


v.o.l.n.r.u.: Antonia Herschel, Kira Bungert, Sabrina Heidler, Claudia Bischoff, Anna Kukleva. Nicht abgebildet: Farima Fischer

Copyrights: Porträts:privat; Kollage: Uni Bonn

 

 

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